Wien - Wien trägt nach Angaben des Verkehrsclub Österreich
(VCÖ) die "rote Laterne" beim Radfahren. Nur vier Prozent der Wege
würden in der Bundeshauptstadt mit dem Fahrrad zurückgelegt, während
dieser Wert etwa in Berlin bei zehn Prozent und in München bei 15
Prozent liege, kritisierte der VCÖ am Montag in einer Aussendung.
Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (S) sieht den Radverkehr in Wien
dagegen im Aufschwung.
Auch im Österreich-Vergleich wird laut VCÖ in Wien am wenigstens
Rad gefahren: Im Durchschnitt lege ein Wiener 40 Kilometer pro Jahr
mit dem Fahrrad zurück, ein Vorarlberger dagegen mit 245 Kilometer
sechs Mal so viel. Der VCÖ forderte daher eine fahrradfreundliche
Verkehrspolitik. Neben mehr Platz für die Radler im Straßenverkehr
sollten Werbekampagnen zum Umstieg motivieren.
Schicker verweist auf steigende Radler-Zahlen
Schicker verwies dagegen auf steigende Radfahrer-Zahlen. Wie die
Daten der acht Dauerzählstellen zeigten, würden immer mehr Wiener das
umweltfreundliche Verkehrsmittel für ihre täglichen Wege benutzen.
Laut Masterplan Verkehr 2003 soll der Radleranteil bis 2010
auf acht Prozent verdoppelt werden. Die Stadt investiert dafür in den
kommenden Jahren rund 30 Mio. Euro. (APA)