New York - Schwerer Schlag für den 87-jährigen Kirk Douglas und seine Familie: Der jüngste Sohn des legendären Hollywood-Stars, der 46-jährige Eric Douglas, wurde am Dienstag von einer Putzfrau tot in einem New Yorker Appartement aufgefunden. Er hatte seit Jahren Drogen- und Alkoholprobleme. Eine Autopsie soll die Todesursache klären, ein Fremdverschulden schließt die Polizei jedoch aus.

Ein Sprecher der Familie erklärte, sie habe die Nachricht vom Tod Erics mit Bestürzung und Trauer aufgenommen. Eric Douglas war ebenfalls Schauspieler, hatte aber nie den Erfolg seines Vaters oder seines Halbbruders Michael. Er spielte Nebenrollen zum Beispiel in dem Film "Delta Force 3: The Killing Game."

Leidensgeschichte

Der jüngste der vier Douglas-Söhne war wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Er saß im Gefängnis und machte Entziehungskuren in Suchtkliniken. Im Jahr 2000 sagte Eric in einem Interview, er habe ein Jahr zuvor nach einer Überdosis Tabletten acht Tage im Koma gelegen. Der Schauspieler fiel wegen Alkohols auf, gab Kokainbesitz zu, und bei ihm wurden in der Vergangenheit auch große Mengen von Antidepressiva gefunden. 1996 saß Eric Douglas einen Monat lang im Gefängnis, weil er bei einem Flug seinen Hund laufen ließ und ausfällig gegen das Personal wurde. Sein Freund Michael Sands sagte, Eric Douglas habe mehrmals versucht, von den Drogen loszukommen.

Die beiden ältesten Söhne von Kirk Douglas, Michael und Joel, stammen aus der ersten Ehe mit Schauspielerin Diana Dill. 1954 heiratete er die aus Hannover stammende Deutsche Anne Buydens. Sie ist die Mutter von Peter und Eric Anthony. Alle vier Söhne suchten sich Berufe in der Filmbranche: Joel und Peter als Produzenten, Michael und Eric als Schauspieler. Eric Douglas bekannte einmal in einem Interview der "New York Daily News", dass ihm der Ruhm und Erfolg seines Bruders und Vaters zu schaffen machte und er den Erwartungen der Familie nicht gerecht wurde. Als jüngster Sohn einer berühmten Familie habe er "immer das Gefühl, mich mit ihnen vergleichen zu müssen". (APA/AP/dpa)