Wien - Anlässlich des Sommers als verstärkte Reisezeit, erinnert der WWF an den illegalen Handel mit bedrohten Tieren. Neben dem Drogenhandel ist dieser der zweitgrößte illegale Wirtschaftszweig weltweit und einer der größten Bedrohungen für viele Arten. Reisende wissen oft nicht, dass auf exotischen Märkten und in Souvenirläden Urlaubserinnerungen angeboten werden, die von geschützten Tier- und Pflanzenarten stammen.

Nach internationalem Recht ist der Kauf und die Einfuhr dieser Produkte ohne behördliche Genehmigungen illegal und unwissende TouristInnen machen sich dadurch strafbar. "Da hilft nur Aufklärung und Information", sagte Jutta Jahrl, Artenschutzexpertin des WWF. "Oder hätten Sie gewusst, dass Sie höchstens eine einzige Dose mit nicht mehr als 250g Störkaviar einführen dürfen?"

Strafen

Auch an Österreichs Grenzen werden jährlich illegale Souvenirs beschlagnahmt und Strafen verhängt. Gemeinsam mit dem Lebensministerium klärt der WWF in einer Broschüre "Schauen statt Kaufen" über die größten Gefahren beim unüberlegten Souvenirkauf auf und unterstützt einen genussvollen Urlaub nach dem Motto "Reisen genießen, Arten erhalten".

Dabei geht es nicht nur um Reisen in exotische ferne Länder, auch in den benachbarten Mittelmeerländern gibt es verbotene Souvenirs zu kaufen. So werden z.B. Meerestiere aus anderen Erdteilen angeboten wie die Mördermuschel oder Schmuckstücke aus Elfenbein, Schilkrötenpanzern oder Seepferdchen.

"Wenn Sie die Artenvielfalt und Schönheit der Natur erhalten wollen, verzichten Sie auf bedenkliche Souvenirs", appellierte Jahrl. "Alternativen gibt es genug, z.B. Töpferwaren oder Handarbeiten. Tiere und Pflanzen sind am schönsten in der Natur und nicht zu Hause im Regal." (red)