In den File-Sharing-Netzen wird der Download von Filmen und Software immer beliebter. Musiktitel hingegen sind weniger gefragt als früher, wie aus einer Studie im Auftrag der OECD hervorgeht. Der Anteil der Musiktitel in den File-Sharing-Netzen ging demnach von 62,5 Prozent 2002 auf 48,6 Prozent im vergangenen Jahr zurück. Der Anteil der Filme im Netz stieg demnach von 25,2 Prozent auf 27 Prozent.

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Führend im Download von Filmen ist in der 30 Industrieländer umfassenden OECD-Gruppe Deutschland. 35,4 Prozent aller über File-Sharing-Netze wie Kazaa, Grokster oder Morpheus heruntergeladenen Filme gingen an deutsche Nutzer, 23,7 Prozent in die USA. Bei der Filmindustrie dürften diese Zahlen nicht gerade für Beruhigung sorgen, fürchtet sie doch schon länger nach der Musikindustrie das nächste Opfer des Internets zu werden.

Eine Studie der US-Filmindustrie bestärkt diese Sorgen noch. Demnach hat ein Viertel der Internutzer schon einmal einen Film illegal aus dem Netz heruntergeladen. Viele würden dies auch häufiger tun, wenn es nicht so lange dauern würde.

Keine Angaben

Die OECD macht in ihrer Studie keine Angaben dazu, wie groß der Anteil der illegalen Dateien an den Downloads ist. Das größte Wachstum gab es im vergangenen Jahr aber im Bereich "andere Files", deren Anteil sich auf 25 Prozent fast verdoppelte. Dazu gehören auch Software und Pornografie, nähere Angaben dazu lagen aber nicht vor. (APA)