Wien/Bregenz - Die Vorarlberger Nägele Energie- und Haustechnik GmbH macht durch Erdwärme-Nutzung die Wiener U2 zum Öko-Pionier. Erdwärme lässt sich zum Heizen und Kühlen nutzen. Die Firma verstärkt den Umwelteffekt, indem sie mit dem System "enercret" bestehende Gebäudeteile als Wärmetauscher verwendet. Weltweit erstmals wird das Verfahren nun beim Ausbau der U-Bahn in Wien verwendet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Weniger emission

Die Wiener Linien betreiben künftig vier Stationen der neuen U2 mit Erdwärme. "Rund drei Viertel der zum Heizen und Kühlen benötigten Energie können dem Erdreich entzogen werden, der Betrieb der Stationen wird dadurch Kosten sparend und verursache weniger Emissionen.

Nägele Energie- und Haustechnik hat seit 20 Jahren Erfahrung mit geothermischen Anlagen. Europaweit wurden bereits mehr als 250 öffentliche und private Objekte realisiert, darunter so markante Gebäude wie das Kunsthaus Bregenz, die Strabag Zentrale Wien oder den Skyper Büroturm in Frankfurt. Ein aktuelles Projekt wird in China realisiert. Widerin: "Unser System kann überall eingesetzt werden, wo man aus statischen Überlegungen größere Betonmengen ins Erdreich einbringen muss. Wir verwenden zur Energieübertragung nur Bauteile, die ohnehin notwendig sind. Dadurch kann die erneuerbare Energiequelle Erdwärme ohne zusätzliche Eingriffe in die Natur genutzt werden." (APA)