St. Louis - Der US-Bundesstaat Missouri hat bei einem Volksentscheid mit großer Mehrheit für eine Verfassungsänderung gestimmt, die gleichgeschlechtliche Ehen verbietet. Rund siebzig Prozent der WählerInnen sprachen sich für die Verfassungsänderung aus, wie die Regierung des Bundesstaates nach dem Referendum am späten Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte. "Die überwältigende Unterstützung für die traditionelle Ehe hat uns sehr erfreut und ermutigt", sagte eine Sprecherin der Koalition zum Schutz der Ehe in Missouri. "Die Leute wollen nicht, dass hier das gleiche wie in Massachusetts passiert." Die Sprecherin bezog sich damit auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs von Massachusetts, der im November vergangenen Jahres die Eheschließung homosexueller Paare für rechtmäßig erklärt hatte. Den GegnerInnen reicht die derzeitige Gesetzgebung in Missouri nicht aus; sie wollen die Ehe zwischen Mann und Frau stärker schützen als bisher. Die Diskussion über gleichgeschlechtliche Ehen entwickelt sich im Vorfeld der Präsidentschaftswahl im November derzeit zu einem wichtigen gesellschaftlichen Thema in den USA. US-Präsident George W. Bush dringt auf eine Verfassungsänderung, um gleichgeschlechtliche Ehen künftig zu verhindern. (APA)