Die Versuche von Betrügern, Internetuser auf gefälschte Webseiten zu locken, damit sie dort persönliche PIN-Codes oder Passwörter hinterlassen, nehmen drastisch zu. Allein im Juni hat es nach einer Studie von Websense weltweit rund 1400 so genannte Phishing-Attacken gegeben. Das entspricht einer Zunahme von 19 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Angekommen

Auch im deutschsprachigen Raum ist die Phishing-Welle bereits angekommen. Überproportional betroffen sind Banken, aber auch andere Firmen wie etwa eBay. 27 Prozent der Phishing-Websites wurden von den USA aus betrieben. Den bisherigen Erfahrungen nach beträgt die durchschnittliche "Lebensdauer" einer Phising-Webseite allerdings nur 2,25 Tage. Konkrete Fälle in Österreich sind zwar bisher noch nicht bekannt geworden, doch rät die Arbeiterkammer (AK) zur höchsten Vorsicht. Besonders Nutzer von Onlinebanking sollten folgende Tipps beachten:

  • Kein seriöses Unternehmen wird vertrauliche Daten mittels Mail anfordern. Im Zweifel daher beim Onlineanbieter nachfragen, ob die Nachricht von ihm autorisiert versendet wurde.

  • Webseitenadressen auf Abweichungen von der Originaladresse prüfen. Wichtige Passwörter und Kontoauszugsdaten zum Schutz vor Hackern nicht dauerhaft am PC speichern.

  • Es gibt auch Software, die anzeigt, ob eine Internetadresse nur vorgegaukelt wird und auf welcher Webseite man tatsächlich surft. (kat, DER STANDARD Printausgabe, 11. August 2004)