Wien - Die FPÖ hat erneut Klage gegen die Internet-Domainvergabe nic.at und einen amerikanischen Provider eingereicht. Grund ist die gefälschte Homepage http://www.fpo.at , die nach Ansicht von FPÖ-Geschäftsführer Peter Westenthaler "purster Internet-Terror" ist. Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin "Gewinn" in seiner aktuellen Ausgabe. Erste Klage abgewiesen Eine erste Klage der Freiheitlichen wurde bereits abgewiesen. Begründung des Handelsgerichts: Der Inhalt sei zwar kreditschädigend, das habe aber mit der Domain-Vergabe nichts zu tun. Inzwischen hat die FPÖ beim Landesgericht Wien einen neuerlichen Antrag auf Unterlassung und Beseitigung gestellt. Eine Entscheidung wird aber erst in einigen Wochen fallen. Laut nic.at-Chef Herbert Vitzthum gehören die Internet-Adressen www.ovp.at und www.fpo.at einem gewissen Alan Lockwood, wohnhaft in 54 South Elliot Place, US 11217 New York. Die FPÖ bezweifelt dessen Existenz. Vitzthum kämpferisch: "Wir haben eine Kopie des Reisepasses. Domains löschen wir nur, wenn uns das Gericht dazu zwingt." "Wegen Überfremdung geschlossen!" Unter http://www.ovp.at findet der Surfer zunächst das ÖVP-Logo, dazu den Text "Wegen Überfremdung geschlossen! Sie werden in wenigen Sekunden zum neuen Besitzer umgeleitet". Kurz danach landet er bei http://www.fpo.at , wo sich unter dem FPÖ-Logo neben einer Regierungserklärung, Parteiprogramm und Lebensläufen der freiheitlichen Minister auch eine "Stellungnahme zur gefälschten Webpage" findet. "Diese Seite wurde mit der Absicht ins Netz gestellt, unserem Ruf Schaden zuzufügen", ist auf der Fälschung zu lesen. FPÖ-Geschäftsführer Westenthaler: "Die internationalen Medien kommen auf diese Seite, weil viele das Ö nicht kennen, und lesen dort die Nazi-Inhalte. Wir waren bei der Meldestelle des Innenministeriums (noch unter SP-Minister Schlögl, Anm.) - das ist das Salzamt schlechthin, die haben nur mit den Schultern gezuckt." (pte)