Der Sportartikelhersteller Nike sendet einen TV-Spot einer globalen Kampagne in Australien nicht mehr. Grund dafür ist die Story des Spots, wo junge Mädchen versuchen, ihren Tennislehrer zu beeindrucken, berichtet der "Media Guardian". In Australien wurde jedoch erst kürzlich ein Tennislehrer wegen sexueller Belästigung eines 14-jährigen Mädchens zu einer Haftstrafe verurteilt. Proteste kamen seitens Gruppierungen, die der Werbung Respektlosigkeit gegenüber Kindern attestieren. Ein Sprecher von Nike in Australien entschuldigte sich für den Inhalt der Kampagne und den möglichen Schaden, der dadurch entstanden ist. In anderen Ländern bleibt der Spot weiterhin Teil der Kampagne.

Für Nike ist dies ein weiterer Rückschlag im Rahmen der Kampagnen rund um die Olympischen Spiele. Erst vergangene Woche gab Serena Williams ihre Nicht-Teilnahme bei den Spielen aufgrund einer Verletzung an. Sie sollte eine der Aushängeschilder für Nike-Sponsoring in Athen sein.

Turbulenzen in Zusammenhang um Nike-TV-Spots hatte es bereits im Vorfeld der Olympischen Spiele gegeben. Nachdem US-Star-Leichtathletin Marion Jones wegen Dopingverdachts untersucht wurde und die Zukunft des Sponsor-Vertrages und die damit abhängigen TV-Spots ungewiss waren, musste sich ihr Leichtathletik-Kollege und Lebenspartner Tim Montgomery wegen des Verdachts auf Konsum von Steroiden verantworten (etat.at berichtete).(pte)