Schorndorf - Die afghanische Frauenzeitschrift "Malalai" und der kasachische Journalist Sergej Duwanow erhalten heuer gemeinsam den Johann-Philipp-Palm-Preis für Meinungs- und Pressefreiheit. Die afghanische Zeitschrift "Malalai" setze sich für die Rechte der Frauen ein und biete ihnen ein Forum, teilte die Palm-Stiftung am Donnerstag in Schorndorf (Baden-Württemberg) mit.

Duwanow gelte als einer der schärfsten Kritiker des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew. Insbesondere habe er sich um die Aufklärung einer Schwarzgeldaffäre bemüht, in die Nasarbajew verwickelt gewesen sei.

Zum Preis

Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre von der Palm-Stiftung verliehen. Die Stiftung erinnert an Johann Philipp Palm, der als Buchhändler die Schrift "Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung" vertrieb und auf Befehl Napoleons 1806 in Braunau erschossen wurde, weil er den Verfasser der Schrift nicht preisgab.

Bei der Verleihung am 5. Dezember in Schorndorf wird die Präsidentin des Goethe-Instituts und frühere deutsche Verfassungsgerichts-Präsidentin, Jutta Limbach, den Festvortrag halten. (APA)