Mehrheit für rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften
"Profil": Über zwei Drittel für Abbau der Diskriminierungen im Miet- und Erbrecht - Nur 36 Prozent für Adoption
Redaktion
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Wien - Mehr als die Hälfte der Österreicher - 56 Prozent - befürworten eine rechtliche Gleichstellung homosexueller mit heterosexuellen Partnerschaften. 38 Prozent lehnen eine derartige Gleichstellung ab. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ifes, die laut einer Vorausmeldung in der am Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" veröffentlicht wird.
Abbau von Diskriminierungen
Mehr als zwei Drittel der Befragten befürworten den Abbau von
Diskriminierungen im Miet- und Erbrecht sowie bei Pensionen und in
der Sozialversicherung. Nur 36 Prozent der Bevölkerung sprechen sich
jedoch dafür aus, dass homosexuelle Paare auch Kinder adoptieren
dürfen. 54 Prozent sind gegen eine Änderung der geltenden
Bestimmungen.
Auf die Frage, ob homosexuelle Lebensgemeinschaften derzeit
gegenüber verheirateten Paaren diskriminiert werden, antworten 43
Prozent, dass diese "sehr benachteiligt" sind. 27 Prozent meinen,
gleichgeschlechtliche Partnerschaften seien "etwas benachteiligt.
Keine Nachteile wollen 15 Prozent der Befragten erkennen.
43 Prozent: Abweichung von der Natur
Die Einstellung der Österreicher zur Homosexualität als solche
variieren sehr stark. Während 40 Prozent meinen, Homosexualität sei
"genauso normal wie Heterosexualität", finden 43 Prozent, diese sei
eine Abweichung von der Natur, die zu akzeptieren ist. Laut 12
Prozent ist Homosexualität "nicht normal und sollte unterdrückt
werden". (APA)
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