Fesch waren sie ja immer schon, die Buberln in der FPÖ. Früher im Stil der Achtziger mit klotzigen Handys, Föhnfrisuren und Schulterpolstersakkos, heute im aktuellen Haider-Look: breiter Krawattenknoten, schnittige Kurzhaarfrisur. Geblieben ist, damals wie heute, der Kärntner Schmäh. Neu ist, dass ungewöhnlich viele professionell Schöne in die Partei drängen.

Der neue Kommunikationschef von FPÖ-Generalsekretär Uwe Scheuch, Carlo "Carletto" Ferrari-Brunnenfeld, etwa besserte sich sein Geld in Wien als Model auf. Seine private Homepage, auf der die Bilder noch am Dienstag zu finden waren, hat er mittlerweile vom Server genommen.

Stolz auf seine Homepage ist hingegen nach wie vor FPÖ-Abgeordneter und Leichtathlet Elmar Lichtenegger. Unter el110 kann man/frau Ansichten seines Körpers sogar als Bildschirmhintergrund runterladen.

Auch im Büro von Vizekanzer Hubert Gorbach gibt es mit einer ehemaligen Miss Vorarlberg eine Schönheitskönigin. Gorbach verteidigt seine Wahl in News mit den Worten: "Man tut ihr halt ein bisserl Unrecht, wenn man behauptet, schön und blond zu sein bedeutet gleichzeitig, nichts am Kasten zu haben." (tó/DER STANDARD, Printausgabe 02.09.2004)