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"Frances" trifft die Ostküste von Florida mit voller Wucht. Zahlreiche Boote und Yachten wurden bereits aus ihren Ankerplätzen gerissen.

Foto: AP Photo/St. Petersburg Times, Douglas R. Clifford

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Der größte Sturm seit Menschengedenken hat die zweifache Ausdehnung von Deutschland.

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Tampa - "Frances" hat am Dienstag sein Zerstörungswerk an der amerikanischen Südküste fortgesetzt und in Georgia fünf Menschenleben gekostet. In Florida, wo der Hurrikan am Sonntag eingetroffen war, starben nach offiziellen Angaben neun Menschen. Auch wenn "Frances" inzwischen zum tropischen Tiefdruckgebiet herabgestuft wurde, sind die Schäden erheblich. Versicherungen erwarten Schadensmeldungen über mehrere Milliarden Dollar.

Drei Millionen Menschen blieben am Dienstag ohne Strom. Vielen Bewohnern fehlte es in Florida am Nötigsten, Treibstoff und Trinkwasser waren Mangelware. In Georgia richtete "Frances" vor allem mit heftigem Regen Schäden an, viele Straßen wurden gesperrt. Fünf Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben, die der Sturm versuchte, teilten die Behörden mit. Bevor "Fances" die US-Küste erreichte, kostete er schon auf den Bahamas zwei Menschenleben.

Notstromaggregate

In Georgia rissen Windböen am Dienstag Bäume und Strommasten um. 40.000 Menschen hatten hier keine Elektrizität. Selbst das Katastrophenzentrum musste mit Notstromaggregaten arbeiten. Es wurden mehrere Tornados gemeldet. Das Tiefdruckgebiet führte im Laufe des Tages auch in North Carolina, South Carolina und Alabama zu starkem Regen.

US-Präsident George W. Bush will am Mittwoch nach Florida reisen. Er hat angekündigt, den Kongress um zwei Milliarden Dollar (1,66 Mrd. Euro) Katastrophenhilfe bitten, um den Opfern von "Frances" und Vorgänger "Charley" zu helfen.

"Frances" hat die schlimmsten Schäden in der Geschichte des Raumfahrtzentrums der US-Weltraumbehörde NASA in Cape Canaveral (Florida) angerichtet. Der Direktor des Zentrums, Jim Kennedy, befürchtet einem Bericht des Senders CNN zufolge, dass die Schäden sogar den Neustart des Space-Shuttle-Programms im kommenden Frühjahr gefährden könnten.

Über dem Atlantik braut sich unterdessen ein weiterer Hurrikan zusammen: Auf der Insel Barbados deckte "Ivan" am Dienstag dutzende Dächer ab und riss Bäume um. Er entwickelt Windgeschwindigkeiten bis zu 185 Kilometern pro Stunde. Eine Hurrikan-Warnung wurde ausgegeben für Barbados, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen sowie Grenada. Ob "Ivan" auch die USA treffen wird, war noch nicht abzusehen. Er ist der vierte größere Hurrikan der Saison.(APA/AP/dpa)