Kein intaktes Verhältnis zur Mannschaft
Einen Tag vor dem Hinspiel in der ersten UEFA-Cup-Hauptrunde gegen den lettischen Club Metalurgs Liepaja, für die sich die Gelsenkirchner über den UI-Cup qualifiziert hatten, brach Assauer seinen noch am Sonntag geleisteten Treueschwur auf den Fußball-Lehrer. Ausschlaggebender Grund für den Stimmungswandel sei ein Gespräch des Managers mit der Mannschaft am Dienstag gewesen. "Wir haben in zahlreichen Diskussionen mit allen Beteiligten den Eindruck gewonnen, dass das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft nicht so intakt war, um in absehbarer Zeit Besserung herbeizuführen", teilte Manager Rudi Assauer in einer offiziellen Erklärung des Vereins mit. Das Verhältnis sei auf Grund der Misserfolge zerrüttet gewesen.
"Der enttäuschende Start in die Bundesliga-Saison, bei dem unabhängig von den Ergebnissen auch die Leistung der Spieler nicht stimmte, hat alle Verantwortlichen über die sportliche Situation nachdenken lassen", so Assauer weiter. Heynckes, der Real Madrid 1998 zum Erfolg in der Champions League geführt hatte, nahm die Entscheidung des Vereins zur Kenntnis. "Manager Rudi Assauer hat mir am Mittwoch in der Früh mitgeteilt, dass das Team mit meiner Arbeitsweise Probleme habe", sagte Heynckes der Münchner "Abendzeitung".
Eddy Achterberg übernimmt vorläufig
Der 59-Jährige hatte am 17. Juni 2003 seine Arbeit in Gelsenkirchen aufgenommen, war in der vergangenen Bundesligasaison jedoch nicht über Platz sieben hinausgekommen. Der UEFA-Cup-Sieger von 1997 wollte in der neuen Arena "Auf Schalke" mit zahlreichen Investitionen, die unter anderem den aktuellen Torschützenkönig und "Spieler des Jahres" der Bundesliga, den Brasilianer Ailton, in den Ruhrpott lotsten, an vergangene Erfolge anknüpfen.