In einem ersten Schritt verkauft die ÖIAG 40 Prozent der VA Erzberg GmbH an den Linzer Stahl- und Verarbeitungskonzern, der diesen Anteil dann umgehend in eine Stiftung einbringt. Die verbleibenden 60 Prozent bringt die ÖIAG ein, erfuhr DER STANDARD am Freitag nach der Sitzung.
Landes-Eigentum
Ist diese "eiserne Reserve" der Voest einmal erschöpft oder uninteressant, geht sie in das Eigentum des Begünstigten der Stiftung, also des Landes Steiermark über. Mit dieser Variante können offenbar alle leben, sie erspart zudem eine EU-weite Ausschreibung und sichert den Steirern ihren Erzberg. Vertraglich fixieren will man alles Anfang Oktober, teilte die ÖIAG mit.
Weniger klar ist die Situation beim Anlagenbaukonzern VA Tech, an dem die Republik noch 15 Prozent hält. Zwar darf die ÖIAG laut neuem Privatisierungsauftrag bei der am Dienstag zu genehmigenden Kapitalerhöhung mitziehen. Die Entscheidung, ob sie das tatsächlich tun wird oder ihren Anteil verwässern lässt, behielten sich die ÖIAG-Räte aber noch vor. Darüber soll der ÖIAG-Privatisierungsausschuss knapp vor der Transaktion befinden, heißt es.
Größter VA-Tech-Einzelaktionär dürfte die Staatsholding jedoch auch dann nicht bleiben, wenn sie sich an der Kapitalerhöhung beteiligt. Denn Victory, die Beteiligungsgesellschaft von Mirko Kovats, gab am Freitag bekannt, dass sie ihren Anteil von 12,53 auf 15 Prozent erhöht hat (siehe Artikel Kovats löst ÖIAG als größten Aktionär ab).
Halbjahresergebnis über Plan