Besson spendet seinen Schadenersatz der Wissenschaft
Gewann in zweiter Instanz seine Klage wegen Plagiats von Szenen aus "Das fünfte Element" - 300.000 Euro erhält medizinisches Forschungszentrum
Redaktion
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Paris - Nachdem er einen Prozess wegen der unrechtmäßigen
Verwendung eines Motivs aus seinem Film "Das fünfte Element" für
Werbung in zweiter Instanz gewonnen hatte, hat der französische
Filmregisseur Luc Besson nun einen Teil des Schadenersatzes zum Zweck
medizinischer Forschung gespendet. Besson übergab einen Scheck in der
Höhe von 300.000 Euro am Sonntagabend in Direktübertragung im
Fernsehsender "France 3" an Professor Gerard Saillant, der damit ein
Institut für Gehirn- und Rückenmarktforschung schaffen will. Besson
kündigte an, dass er den Rest des Schadenersatzes im Ausmaß von einer
Million Euro in den nächsten Wochen ebenfalls zu wohltätigen Zwecken
verschenken werde.
Mobilfunkanbieter verwendete Motive aus dem Film
Ein Pariser Berufungsgericht hatte den französischen
Mobilfunkanbieter SFR (Gruppe Vivendi) und dessen Werbeagentur
Publicis am 8. September in zweiter Instanz wegen Plagiats
verurteilt. In erster Instanz war SFR im vergangen Mai für schuldig
befunden worden, unrechtmäßig Motive aus dem bekannten Film Bessons
zu verwenden. Allerdings hatte der Mobilfunkbetreiber gegen das
Urteil Berufung eingelegt und den beanstandeten Werbespot weiter
gesendet.
Besson hätte Klage fallen gelassen, gegen 500.000 Euro für wohltätigen Zweck
Wie Besson am Sonntag im Fernsehen sagte, habe er SFR angeboten,
das Justizverfahren gegen die außergerichtliche Bezahlung von 500.000
Euro einzustellen. Das Geld sollte SFR zu wohltätigen Zwecken
stiften. Der Mobilfunkanbieter habe allerdings nur 15.000 Euro
angeboten. Dies habe Besson veranlasst, einen Prozess zu beginnen.
Insgesamt wurden SFR und Publicis zur Bezahlung von 2,75 Millionen
Euro verurteilt. Eine Million ging an den Regisseur, der Rest an die
Produktionsfirma Gaumont. In dem Werbefilm ist die Schauspielerin
Milla Jovovich in einer Kleidung zu sehen, die an ihre Rolle als
Leeloo in "Das fünfte Element" erinnert. (APA)
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