Das FrauenInformationszentrum FEMAIL in Feldkirch widmet 2004 die Infogespräche für Frauen dem Motto: Gesundheit. Das vierte Gespräch am 29. September befasst sich mit dem Thema Stress. Stress ist heutzutage eine echte Zivilisationskrankheit. Die Erwartungen an jeden einzelnen in der Gesellschaft werden immer höher: Jeder soll perfekt funktionieren, flexibel und rund um die Uhr fit sein. Die Arbeit, aber auch die Doppel- bzw. Dreifach-Belastung sind insbesondere für Frauen die wesentlichen Stressfaktoren.

Zwischen Herausforderung und Überforderung

Als Referentin konnte Ingrid Bächle-Nußbaumer, Psychotherapeutin und Supervisorin mit eigener Praxis in Dornbirn, gewonnen werden. Sie wird in ihrem Vortrag sowohl auf die Ursachen des Stresses und dessen Symptome als auch auf mögliche Auswege aus Stresssituationen eingehen. "Jeder Mensch hat einen unterschiedlichen Stresslevel. Zusätzlich erleben Frauen und Männer in ihrer gesellschaftlichen und familiären Stellung verschiedene Stressauslöser, da es weibliche und männliche Stresssymptome zu unterscheiden gilt.

Wenn Frau ihre Grenze des positiven Stresses (Herausforderung) und des negativen Stresses (Überforderung) kennt, ist ein entscheidender Schritt schon getan. Verschiedene Möglichkeiten und Methoden der Stressreduktion stehen zur Auswahl. Der äußeren Überforderung kann auf mentaler Ebene gleichzeitig begegnet werden. D.h.: Was kann Frau tun, um Grenzen zu setzen, Tätigkeiten abzugeben etc.? Was kann Frau tun, um dem gedanklichen Stress entgegenzutreten und zu stoppen? Welche Entspannungsmöglichkeiten können unterstützend wirken?", so Ingrid Bächle-Nußbaumer. (red)