Wien - Die Krankenanstalten sind am Mittwoch im Mittelpunkt der Finanzausgleichs-Verhandlungen gestanden. Über die Details habe man Stillschweigen vereinbart, sagten Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) und der Chefverhandler der Länder, Wiens Finanzstadtrat Sepp Rieder, unisono gegenüber der APA.

Der Oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer (V) hielt allgemein fest, dass man eine "Grundsatzdebatte" über Reformmaßnahmen bei den Krankenanstalten mit Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (V) geführt habe.

Über das Finanzierungsvolumen im Gesundheitsbereich sei noch nicht gesprochen worden, da man bei diesem Bereich erst am Anfang stehe, so Pühringer. Man habe allgemeine Dinge wie den Vergleich der Bettenzahl in den Krankenhäusern im internationalen Vergleich diskutiert.

Grasser kritisiert Länder

In der "Tiroler Tageszeitung" hatte Grasser zuvor Kritik an den Mehrforderungen der Ländern bei den Krankenanstalten geübt. Es sei einfach nicht richtig, dass sie hier mit einer besonderen Kostendynamik zu kämpfen hätten. Dafür zeigte Pühringer wenig Verständnis.

Es habe "verschiedene Auffassungsunterschiede" gegeben, so der Landeshauptmann. Bei Grassers Zahlen seien etwa die Investitionen und die Abgangsdeckung, die ausschließlich bei Ländern und Gemeinden liege, nicht enthalten gewesen. In den nächsten Tagen sollen die Zahlen nun auf Expertenebene abgeglichen werden.

Dem Vernehmen nach soll die nächste Verhandlungsrunde zwischen Grasser und den Länder-Vertretern am kommenden Montag über die Bühne gehen. (APA)