Assafoetida, Asant

Das gemahlene Harz dreier verschiedener Gummiarabikum-Pflanzen. Heute wird das stark und nicht wirklich angenehm riechende Pulver mit dem bitter-scharfen Geschmack in Indien verwendet. (Wird auch Teufelsdreck oder Stinkasant genannt)

Chili, Cayennepfeffer

Was die Chilis und den Cayennepfeffer - pulverisierte Schoten - so scharf macht, ist das Capsaicin. Die schärfsten sind die kleinen, bunten "Habaneros" (Capiscum chinense) aus Mexiko, die roten "Jamaica hot" (C. chinense), die "Scotch Bonnet", die in der zehnteiligen Schärfeskala zehn Punkte erreichen, die beerenförmigen Baumchilis Rocoto (C. pubescens), die kleinen, grünen, orangen und roten Birdseye-Chilis aus Asien (C. frutescens) sowie die Peri Peri (C. annuum) aus den ehemaligen Kolonien Portugals.

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Ingwer, Galgant

Das Rhizom der Ingwerpflanze besitzt eine anregende, Wärme erzeugende Schärfe, verantwortlich dafür ist das Gingerol. Der Geschmack ist pfeffrig, mit aromatischem Zitrusaroma vermischt, je frischer Ingwer ist, desto schärfer. Galgant, in Südostostasien gemeinsam mit oder statt Ingwer verwendet, ist noch ein bisschen schärfer.

Kren, Wasabi

Das Schärfste, was die Heimat zu bieten hat. Die Schärfe der Wurzel kommt vom Allylisothiocyanat, das aber flüchtig ist und höchstens zwanzig Minuten nach dem Schneiden oder Reiben der Wurzel anhält. Der japanische Wasabi, grün und scharf, ist mit der Krenwurzel eng verwandt, der Großteil des angebotenen Wasabi ist allerdings gefärbter Kren, echter Wasabi ist außerhalb Japans selten. (im Bild: Wasabiwurzel)

Langer Pfeffer

Langer Pfeffer von der indischen Malabar-Küste besteht aus Dolden mit kleinen, eng beieinander sitzenden Beeren, ist noch ein bisschen schärfer als normaler Pfeffer und noch ein wenig komplexer.

Paradieskörner

Verwandte des Kardamom, beißend scharf, mit fruchtiger Note, früher gerne als Pfeffer-Ersatz verwendet, heute hauptsächlich in der Küche Westafrikas und im skandinavischen Aquavit anzutreffen.

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Pfeffer

Das Gewürz schlechthin. Seit 3000 Jahren bekannt und mitunter Zahlungsmittel; der schwarze Pfeffer besteht aus fermentierten, grün geernteten Beeren, weißer Pfeffer ist der fast reif geerntete und dann gewässerte, grüner und roter Pfeffer bestehen aus reifen Beeren. Scharf macht den Pfeffer das Piperin, gut macht ihn der Reichtum an ätherischen Ölen. (im Bild: Schwarzer Pfeffer aus Vietnam)

Foto: REUTERS/Andy Soloman

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Senf

Die Senfkörner - gelbe, braune wie schwarze - haben im Ganzen wenig Aroma, werden in geriebenem Zustand dann aber schärfer. Die Schärfe des Senfs verliert sich durch Erhitzung. (im Bild: ein Senffeld in der Region Kashmir, Indien)

Foto: REUTERS/Danish Ismail

Szechuanpfeffer

Die getrockneten Beeren der Dornesche, ursprünglich aus der Himalaya-Region. Hat mit Pfeffer eigentlich nichts zu tun, ist aber auch scharf, zitronig und mit leichter Holznote versehen. (DER STANDARD, rondo/24/09/2004)