Partei kommt damit dem selbst erklärten "mittelfristigen Ziel" näher, zu einer Zehn-Prozent-Partei zu werden
Redaktion
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Wien - Anfang der 90er-Jahre war es das "mittelfristige"
Ziel der Grünen, eine Zehn-Prozent-Partei zu werden. Diesem Ziel sind
sie mit der Landtagswahl in Vorarlberg am 19. September wieder einen
Schritt näher gekommen. Vorarlberg ist das dritte Land, in dem die
Grünen mehr als zehn Prozent Stimmenanteil haben - neben Tirol (15,59
Prozent) und Wien (12,45). Die Zehn-Prozent-Marke haben die Grünen
auch schon bei einer Bundeswahl übertroffen, bei der EU-Wahl heuer im
Juni. Wie damals haben die Grünen aber auch heute ihr - neueres -
Ziel nicht erreicht, drittstärkste Kraft zu werden.
Bei der Vorarlberger Landtagswahl blieben die Grünen mit über
4.000 Stimmen klar hinter den Freiheitlichen. Bei der EU-Wahl war es
nicht die FPÖ, sondern der Unabhängige Hans-Peter Martin, der die
Grünen überflügelte. In Vorarlberg lagen die Grünen schon einmal vor
der FPÖ, bei ihrem Einzug in den Landtag im Jahr 1984. Den damaligen
Rekordwert von 13,00 Prozent haben die Grünen heuer nicht geschafft.
Gebrochen haben diesen Rekord die Tiroler Grünen im Vorjahr, die mit
15,59 Prozent bei der Landtagswahl den besten Wert erreichten, den
Grüne seit ihrer Gründung jemals bei einer Wahl hatten.
In drei Landtagen sind die Grünen aktuell Dritte: In
Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol. Den Weg zur
drittstärksten Kraft eröffnete den Grünen der Eintritt der FPÖ in die
schwarz-blaue Bundeskoalition im Jahr 2000. Die FPÖ verlor seither
bei jeder Wahl, zum Teil massiv, Wähler - und die Grünen legten bei
jeder Wahl deutlich zu.
Bei der Nationalratswahl 2002 blieben die Grünen knapp unter zehn
Prozent. Das Ziel, die FPÖ - die auf 10,01 Prozent kam - zu
überholen, verfehlten sie österreichweit damals noch - konkret um
26.348 Stimmen bzw. 0,5 Prozentpunkte. In vier Bundesländern lagen
die Grünen aber schon bei der NR-Wahl vor den Blauen: In NÖ, Tirol,
Vorarlberg und Wien. (APA)
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