Graz - Die Absicherung von Frauenberatungsstellen, Anti-Stalking-Maßnahmen und Anreize für die Väterkarenz - die am Mittwoch in Graz tagende Landesfrauenreferentinnen-Konferenz fasste einige Beschlüsse, die im Prinzip Appellcharakter haben. "Es gibt auch Fälle, in den der frauenpolitische Konsens über die Parteigrenzen geht", formulierte Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) zur auf Einstimmigkeit angelegten Arbeitsweise des Gremiums. Andere Punkte, etwa das einkommensbezogene Karenzgeld, würden - wegen Aussichtslosigkeit - gar nicht mehr eingebracht.

Mehr Frauenberatungsstellen

Burgstaller erhielt von der anwesenden Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (V) die Zusage, dass es künftig mehr Frauenberatungsstellen in Salzburg geben wird. Vereinbart wurde auch, dass die Finanzierung der bestehenden Einrichtungen generell auch längerfristig abgesichert werden sollen und Förderrichtlinien erstellt werden. Ein Antrag beschäftigte sich mit dem Aufbrechen von Rollenbildern im pädagogischen Bereich und der Forcierung einer "geschlechtersensiblen Pädagogik in Kinderkrippen, Kindergärten und Volksschulen".

Anti-Stalking-Maßnahmen

Von Wien ging eine Initiative zu Anti-Stalking-Maßnahmen - Psychoterror, der vor allem von Männern nach der Trennung gegenüber Frauen ausgeübt wird - aus, mit der sich eine ministerienübergreifende Arbeitsgruppe befasst. Hier soll u.a. geprüft werden, ob eine zusätzliche Handhabe gesetzlich geschaffen werden soll. Gastgeberin Kristina Edlinger-Ploder (V) regte konkrete Unterstützungen und Hilfeleistungen beim Ausbau der Väterkarenz und des Mentorings an. (APA)