Solches wollten die Parlamentarier allerdings nicht hören, wussten es natürlich besser, verschlossen sich auch allen anderen Warnungen, etwa jenen von Leon Zelman, dem Leiter des Jewish Welcome Service, der unermüdlich für seine Idee, ein "Haus der Toleranz" im Epstein, gekämpft hatte.
Allen voran verschloss sich einer all diesen Argumenten: Der damalige Nationalratspräsident und jetzige Bundespräsident Heinz Fischer. Er beharrte stur auf dem Epstein als Parlamentsdependance; das sei so beschlossen - aus. Man wolle doch all die verstreut angemieteten Parlamentsbüros zusammenführen.
Jetzt bestätigt sich: Die für Büros nutzbare Fläche im Epstein ist kleiner als jene, die derzeit in der ebenfalls nahe gelegenen Schenkenstraße angemietet ist. Dafür ist das Epstein dann auch teurer - zahlte man bisher in der "Schenke" 22,40 Euro pro Quadratmeter, so sind es künftig 24 Euro im Epstein. Und zu diesem "Grundpreis" kommen noch neun Jahre lang acht Euro pro Quadratmeter als Renovierungsbeitrag. Schließlich musste das Palais ja um Unsummen erst saniert und adaptiert werden.