MigrantInnen als "Gesundheitsmultiplikatoren"
"Es gilt Strategien zu entwickeln, die die Defizite der öffentlichen Hand kompensieren", so Gulis. Das Projekt des Vereins "Zebra" hat sich dieser Problematik gewidmet und in mehreren Ausbildungsgängen im Rahmen eines EU-geförderten Projektes MigrantInnen zu "Gesundheitsmultiplikatoren" ausgebildet. Sie sollten vorerst in den eigenen Gemeinschaften die Stellung einer/s ehrenamtlichen Helferin/s einnehmen, um eine Navigation durch das oft undurchsichtige Gesundheitssystem zu erleichtern, bei Ärztin/Arztbesuchen dolmetschen oder schlicht Aufklärungsarbeit im Gesundheitsbereich leisten.
Vorbereitung
Im Vorjahr wurden 14 Personen aus u.a. Ägypten, Ghana, Irak, Iran, der Türkei und Tschetschenien zu interkulturell kompetenten Coaches ausgebildet, die in den Gesundheitsorganisationen aktiv werden: Konfliktmanagement, Kommunikations- und Reflexionsfähigkeit sowie Wissen im präventiven und gesundheitsfördernden Bereich waren Schwerpunkte der Fortbildung. In den vergangenen Monaten erfolgte wiederum im Rahmen von Pilotprojekten der erste Einsatz in der Praxis in der steirischen GKK in Graz, dem Kurbad Eisenkappel in Kärnten und im SOS Clearing House Salzburg - eine Anlaufstelle für minderjährige Flüchtlinge. Dabei wurden auch Vorschläge erarbeitet, wie die Institutionen den Bedürfnissen von Migranten besser entsprechen könnten.
Gutes Gesprächsklima