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"Das Downloaden von Musik aus dem Internet für den Privatgebrauch muss straffrei bleiben", forderte der SPÖ-Landtagsabgeordnete Siegi Lindenmayr im Rahmen einer Podiumsdiskussion. Lindenmayr nahm dabei auch Bezug auf die von der SPÖ-Wien geführten Zukunftsdiskussion "Wiener Visionen 2010-30-50", bei der u. a. auch festgehalten wird, dass kulturelle Angebote für alle auch leistbar sein sollen. Ebenso wird im SPÖ-Parteiprogramm festgehalten, dass Sozialdemokratische Kulturpolitik für einen breitestmöglichen Zugang zur Vielfalt des künstlerischen Lebens arbeitet und sich für den Abbau von Barrieren einsetzt, die sich z.B. durch Preisgestaltung, regionale Gegebenheiten oder Bildungsdefizite ergeben können.

"Die Kunden von morgen"

"Die jugendlichen Downloader sind die Kunden von morgen", so Lindenmayr weiter, der selbstverständlich jegliches Kopieren aus Gewinnabsicht verurteilt. Neue Technologien und die Entwicklung des Internet sollten die Musikindustrie zu einem Überdenken ihrer Vertriebswege und zu einer Neugestaltung der Verkaufspreise auch in Österreich bringen - die Künstler würden derzeit leider ohnehin nur rund 5% des Kassa-Erlöses erhalten.

"Besseres Preis-Leistungsverhältnis"

"Niemand käme auf die Idee, ein aus der Bücherei entliehenes Buch zu kopieren, da hier ein wesentlich besseres Preis-Leistungsverhältnis besteht", erklärte der SP-Abgeordnete, "mit günstigen Tarifen bei legalen Tauschbörsen würden die illegalen Netze sehr rasch ausgetrocknet werden. Die Kopie für den Privatgebrauch, ob aus dem Radio, der Musik-CD oder aus dem Internet muss legal und straffrei sein", fordert Lindenmayr. (red)