Wien - Vor 20 Jahren waren die Donauauen heiß umkämpft, heute bilden sie ein ruhiges und einzigartiges Biotop. Die Flusslandschaft zwischen Wien und Bratislava steht mittlerweile unter Naturschutz und bietet einen Lebensraum für hunderte Arten. Diesem Gebiet widmet sich im Naturhistorischen Museum die Ausstellung "Wildnis am Strom".

Mit 9.300 Hektar Fläche ist der Nationalpark Donau-Auen eine der letzten großen unverbauten Flussauen Mitteleuropas. Im gesamten Gebiet leben über 700 Pflanzen-, 100 Brutvogel-, 30 Säugetier- und etwa 60 Fischarten, so das Museum in einer Aussendung. Allein 36 Kilometer der Donau zählen zum Nationalpark.

"Atmen der Au"

Für Naturbeobachter bietet das Biotop interessante Phänomene: Der Lebensraum ist durch das Auf und Ab des Pegelstandes ständigen Änderungen unterworfen. Dieses "Atmen der Au" kann der Besucher im Museum per Knopfdruck in einem Modell beobachten. Auch sonst werden moderne Ausstellungstechnologien aufgefahren: Etwa auf Satellitenbildern des Gebietes oder Touch-Screens, die Detailinformationen zu einzelnen Gebieten liefern.

Begleitet wird die Ausstellung von zahlreichen Fotografien von Franz Antonicek, Gerald Navara, Reinhard Golebiowski und Franz Kovacs. Alle vier Fotografen arbeiten bereits seit Jahrzehnten in den Donauauen.

Exkursionen

Wer mit eigenen Augen einen Blick auf die Artenvielfalt der Au werfen will, kann dies im Nationalparkinstitut Donauauen, einer Außenstelle des Naturhistorischen Museums, tun. Dort werden Exkursionen per Boot oder zu Fuß angeboten. Zudem gibt es zahlreiche Themenführungen, beispielsweise über Heilkräuter, die Welt der Insekten oder die Geschichte des Donauraumes. (APA)