Brüssel - Die Lage im Nahen Osten und im Irak standen am Dienstag im Mittelpunkt des Mittagessens der EU-Außenminister anlässlich ihrer Ratssitzung in Brüssel. Laut dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana beginne man bereits, über die Parameter einer Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina nachzudenken. Insbesondere werde es in nächster Zeit um die Umsetzung der bevorstehenden Wahlen in den Palästinensergebieten gehen, erläuterte Außenministerin Ursula Plassnik (V) vor Journalisten. Der Gesundheitszustand von Palästinenserpräsident Yassir Arafat sei als "stabil" beschrieben worden, sagte Plassnik.

Auch dem Irak wollen die Außenminister in ihren Schlussfolgerungen finanzielle und politische Unterstützung bei den bevorstehenden Wahlen zusichern. Demnach könnte es zu einer Expertenmission kommen, bei der es etwa um den Aufbau eines wirksamen Polizeiapparats gehen soll. Ebenfalls nach den Wahlen wolle man auch die Möglichkeit eines Handelsübereinkommens in den Raum stellen, so der niederländische Außenminister und EU-Ratsvorsitzende Bernard Bot in einer Pressekonferenz.

Vorbereitungen für Donnerstag beginnenden EU-Gipfel

Vorbereitet wurde auch der am Donnerstag beginnende EU-Gipfel. Dort wird der irakische Ministerpräsident Ajad Allawi erwartet. Weitere Themen sind die Innere Sicherheit, der EU-Russland-Gipfel sowie die Lissabonner Strategie, erklärte Plassnik. (APA)