"Wir haben die E-Banking-Angebote von sieben großen österreichischen Geldinstituten einer Expertenbeurteilung unterzogen", erläutert Studienautorin Regine Müller. Inhaltlich wurden der Einsatz von Texten, Tabellen und Grafiken sowie das eigentliche Informationsangebot bewertet. Weiters flossen Layout und inhaltliche Strukturierung in die Beurteilung mit ein. "Außerdem müssen die Navigations- und Interaktionsprozesse ausgereift und gut handhabbar sein - etwa die Verfügbarkeit benötigter Formulare betreffend." Auch die technische Umsetzung wurde aus Benutzersicht benotet: Für mangelnde Hard- und Softwarekompatibilität gab es ebenso Punkteabzüge wie für einen zu langsamen Aufbau der Seite.
Zusatzfunktionen
Positiv aufgefallen sind den Usability-Experten vor allem Zusatzfunktionen: Versionen in englischer Sprache werden ebenso angeboten wie leicht verständliche Finanzgrafiken oder die Möglichkeit, neben den täglich benutzten Konten auch die Wertpapierverwaltung online zu erledigen. Die größten Mängel, fänden sich beim Angebot "Hilfe". Oft sei dieser Menüpunkt nur schwer zu finden, die erhaltene Information unübersichtlich. Zudem wäre die Sprache auf einem Großteil der Websites zu kompliziert gewählt.
Auch beim Mobile-Banking wurde Verbesserungspotenzial lokalisiert: "HTML- oder XHTML-Versionen für Handys oder PDAs sind eher selten, Gastzugänge kaum verfügbar. Dazu sind die Systeme nur unzureichend mit den Webangeboten verbunden, was die Akzeptanz von Handybanking erhöhen könnte", fasst Müller zusammen.
Das studiendurchführende Unternehmen Usecon ist ein eigenständiges Unternehmen, geleitet von den Geschäftsführern des Forschungszentrums Cure, Manfred Tscheligi und Verena Seibert-Giller.