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Kranzniederlegung der Kameradschaft IV der Waffen-SS am ersten November 1999.
Tradition hat aber auch der Protest gegen den "braunen Spuk", wie der Münchner Aktionskünstler Wolfram Kastner den Aufmarsch der Ehemaligen bezeichnet. Noch am Allerheiligentag beschnitten Kastner sowie die Brecht-Tochter Hanne Hiob und der Wiener Theatermacher Hubsi Kramar die Banderole des Kranzes mit der Aufschrift "Den gefallenen Kameraden der ehemaligen Waffen-SS" mit einer Schere.
Zu Allerseelen dann überbrachte Kramar die Schleife Bundespräsident Heinz Fischer - "im Vertrauen, dass er als oberster Vertreter der Republik einschreiten und entsprechende Maßnahmen ergreifen werde". Fischer hatte von Kastner bereits 1999 eine Waffen-SS-Schleife zugesandt bekommen, woraufhin der damalige Nationalratspräsident Anzeige gegen unbekannt wegen Verbotsgesetzübertretung erstattete. Die Ermittlungen wurden eingestellt.