Internationaler Männertag sollte Anlass für Bedürfnis der Männer nach Familienarbeit sein
Redaktion
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Wien - "Der heutige Internationale Männertag sollte Anlass
sein, endlich tatsächliche Maßnahmen zu setzen", forderte
SPÖ-Familiensprecherin Andrea Kuntzl Mittwoch in einer Aussendung.
"Die Europäische Männerforschung thematisiert
eindeutig Bedürfnisse der Väter nach Unterstützung und Förderung.
Dennoch verabsäumt Haubner, endlich den Vaterschutzmonat einzuführen,
und die Förderung der Väterkarenz voran zu treiben", kritisiert Kuntzl weiter.
Väterkarenz
Kuntzl zeigte sich skeptisch gegenüber der Zufriedenheit der
Staatssekretärin über "männerspezifische Arbeiten und Erfolge" ihres
Ministeriums. Es bleibe von diesen Aktivitäten wenig
übrig, Haubner begnüge sich damit, Informationsfolder zu
drucken. Der Anteil von Vätern, die sich der Kinderbetreuung widmen,
"ist nach wie vor beschämend niedrig. Dafür sind nicht zu letzt die
gravierenden Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen
verantwortlich", so Kuntzl.
Für Kuntzl bedeutet Väterförderung:
"Der Vaterschutzmonat gäbe Männern die Chance, sich von
Anfang an in der Betreuung ihrer Kinder partnerschaftlich zu
engagieren. Die ersten Wochen nach Geburt eines Kindes zu Hause zu
bleiben und sich gemeinsam mit der Frau auf die neue Situation
einzustellen, ist gerade im Hinblick auf die geschlechtergerechte
Verteilung von Familienarbeit gar nicht genug hoch einzuschätzen.
Tatsächliche Männerförderung bedeutet, entsprechende Bedürfnisse
einer neuen Männergeneration ernst zu nehmen, und Rahmenbedingungen
zu schaffen. Das ist uns die Staatssekretärin bislang schuldig
geblieben", schloss Kuntzl.
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