Jean-Paul Dubois
"Une vie francaise"
(L'Olivier)

Foto: L'Olivier

Paris - Der diesjährige französische Literaturpreis Prix Femina ist am Mittwoch in Paris an den Schriftsteller Jean-Paul Dubois für seinen jüngsten Roman "Une vie francaise" (Ein französisches Leben) vergeben worden. Das im Verlag L'Olivier veröffentlichte Buch des 1950 geborenen Franzosen erzählt in einer Art Familien-Saga das Leben des Sportjournalisten Paul Blick, der die Tochter seines Arbeitgebers heiratet und ein ebenso intensives wie heimliches Sexleben führt.

Den Femina-Preis für ausländische Literatur sprach die ausschließlich aus weiblichen Mitgliedern bestehende Jury dem Iren Hugo Hamilton für den Roman "Sang impur" (Unreines Blut) zu. Hamilton erzählt darin (Originaltitel: "The speckled people") seine Kindheit im armen Dublin der Nachkriegszeit und das Hin- und Hergerissensein zwischen der deutschen und der irischen Kultur seiner Eltern. Am 7. Dezember soll noch ein Sonderpreis zum 100-jährigen Bestehen der 1904 als Prix Vie Heureuse geschaffenen Literatur-Auszeichnung vergeben werden, teilte die zwölfköpfige Jury mit.

Königin des Schweigens

Den ebenfalls am Mittwoch verliehenen Prix Medicis erhielt die 47- jährige Schriftstellerin Marie Nimier für das vom Verlag Gallimard herausgebrachte Buch "La reine du silence" (Die Königin des Schweigens). Von den Romanen Nimiers sind auf Deutsch "Die Giraffe" sowie "Hypnose für jedermann" erschienen. Der "Medicis"-Preis für ausländische Literatur ging an den in Rumänen geborenen 72-jährigen Israeli Aharon Appelfeld für "Histoire d'une vie" (Geschichte eines Lebens). (APA/dpa)