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Oskar Strohmeyer tourt mit Alfred Gusenbauer.
Was manchem als Tüpfelchen auf dem i eines perfekten Berufslebens vorschwebt – mit 50 in Pension – empfand Strohmeyer als Albtraum. Dass ihn Innenminister Ernst Strasser zunächst an der Exekutivreform mitarbeiten ließ und dann kaltstellte, als er die Zerschlagung der Gendarmerie als Sicherheitsgefährdung kritisierte, hat Strohmeyer nie verwunden.
Vor allem die Art, wie er stückchenweise demontiert wurde, empfand der Gendarmeriegeneral als Demütigung: Zuerst zur Flugpolizei versetzt, immerhin als Leiter, dann der Leitung enthoben und im vergangenen Juli umstandslos in Pension geschickt – und das alles innerhalb von nur zwei Jahren.
Mit der Pensionierung habe sich das Ministerium den Abberufungsbescheid ersparen wollen, meinte Strohmeyer bei seiner Versetzung in den unfreiwilligen Ruhestand: "Die hatten Angst, dass der Bescheid vor dem Verfassungsgericht nicht hält."
Jetzt begleitet Strohmeyer also seinen Parteichef durch Österreich. Er checkt die Sicherheitsvorkehrungen, kontrolliert den Terminplan, schaut, dass er eingehalten wird, sammelt Beschwerden, hört zu, notiert, nimmt Gusenbauer die Kleinarbeit im direkten Kontakt mit den potenziellen Wählern ab.