Wien - Die rund 5.500 Beschäftigten der alternativen
Telekommunikationsunternehmen in Österreich verdienen künftig um 2,1
Prozent mehr. Am Mittwochabend einigten sich die Sozialpartner auf
eine Erhöhung der Kollektivvertrags- (KV) und der Ist-Gehälter um
diesen Wert. Zusätzlich wurde eine Verteiloption vereinbart, teilten
die Verhandlungspartner Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die
Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) am Donnerstag mit. Auch die
Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten war in die
Verhandlungen eingebunden.
Innerbetrieblich kann zur individuellen Verteilung eine Erhöhung
der Gehaltssumme um zusätzlich 0,3 Prozent vereinbart werden. Alle
Beschäftigten müssen mindestens 1,8 Prozent Ist-Gehaltserhöhung
erhalten, wobei eine Ist-Gehaltserhöhung um 30 Euro nicht
unterschritten werden darf. Bereits im Vorjahr wurde im Rahmen der
KV-Verhandlungen eine Verteiloption vereinbart, die von verschiedenen
Unternehmen der Branche auch genutzt und zur spezifischen Förderung
von weiblichen Angestellten erfolgreich umgesetzt wurde.
Der aktuelle Abschluss zeige, "dass auch in einer relativ jungen
und stark liberalisierten Branche eine kollektivvertraglich
abgesicherte, kontinuierliche Einkommensentwicklung möglich ist",
zeigte sich GPA-Geschäftsbereichsleiter Karl Proyer zufrieden. Die
Einigung trage den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Branche
Rechnung und "ermöglicht den Unternehmen mit der Verteiloption auch
die gezielte Förderung von bestimmten Mitarbeitergruppen", so Klaus
P. Mörtl, der Verhandlungsleiter auf Arbeitgeberseite.(APA)