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Der 25-jährige Usher holte sich vier der nach den Grammys begehrtesten US-Musikpreise

Foto: AP/Mark J. Terrill
Los Angeles - Der seit Jahren anhaltende Siegeszug der afroamerikanischen Popmusik hat sich bei den American Music Awards in der Nacht zum Montag eindrucksvoll bestätigt. R&B-Star Usher und das Rap-Duo Outkast dominierten mit insgesamt sieben Preisen die Show im Shrine Auditorium von Los Angeles. Sie gewannen in allen Kategorien, in denen sie auf Grund der Verkaufszahlen ihrer jüngsten Alben nominiert worden waren.

Mit seinem Hit-Album "Confessions", das allein in der Start-Woche mehr als eine Million Mal verkauft worden war, holte sich der 25-jährige Usher in der Nacht zum Montag vier der nach den Grammys begehrtesten US-Musikpreise. Das Rap-Duo Outkast konnte drei Trophäen mit nach Hause nehmen. Über die Preisvergabe entschieden rund 20.000 nach dem Zufallsprinzip befragte Musikfreunde.

Usher und Outkast - beide aus Atlanta, Georgia

Usher und Outkast, die in der Südstaaten-Metropole Atlanta (US-Staat Georgia) zu Hause sind, gewannen jeweils alle Kategorien, in denen sie nominiert worden waren. Usher wurde bester Pop/Rock- und auch bester Soul- und R&B-Künstler des Jahres. Zudem erhielt der Sänger mit dem Beinamen "R&B"-Casanova jeweils die Preise für das beste Album in diesen beiden Kategorien.

Outkast wurden als beste Pop/Rock-Band und zugleich als beste Band in der Kategorie Rap/HipHop geehrt. Mit ihrer CD "Speakerboxxx/The Love Below" holten sich Outkast zudem den Preis für das beste Rap/HipHop-Album. Outkast-Mitglied Big Boi würdigte bei der Dankesrede den Rapper O.D.B., der am Samstag überraschend kurz vor seinem 36. Geburtstag gestorben war.

beste Pop/Rock-Sängerin - Sheryl Crow, bester HipHop-Sänger - Jay-Z

Als beste Pop/Rock-Sängerin wurde Sheryl Crow ausgezeichnet, die sich gegen Jessica Simpson und die junge Kanadierin Avril Lavigne durchsetzte. Alicia Keys konnte Janet Jackson und Beyonce auf die Plätze verweisen und bekam den Preis für die beste Soul/R&B-Interpretin. Bester HipHop-Sänger wurde Jay-Z.

Mit American Music Awards wurden neben anderen auch Latino-Star Marc Anthony und das Country-Duo Brooks & Dunn, Toby Keith und Linkin Park ausgezeichnet. Der Ehrenpreis Merit Award ging an die Rockband Bon Jovi, die während der Zeremonie auch auftrat. Zu den Höhepunkten der Show gehörte die erstmalige Wiederaufführung einer vor 40 Jahren beim ersten USA- Besuch der Beatles entstandenen Studioaufnahme ihrer Hits "She Loves You" und "I Want To Hold Your Hand".

Songtextzensur durch mehrfache Tonausblendungen

Die mit Musik- und Tanznummern vollgepackte Preisgala wurde vom Fernsehsender ABC mehrfach durch kurze Tonausblendungen von sexuellen Kraftausdrücken in Songtexten zensiert. Erst kürzlich hatte die Sittenwächter-Behörde in Washington hohe Geldstrafen gegen Fernseh- und Radiosender verhängt - unter anderem gegen den Sender CBS, weil bei einer Live-Sendung für Sekunden Janet Jacksons Brust zu sehen war.

Die American Music Awards werden seit 31 Jahren von der US-Musikindustrie vergeben und sind eine Konkurrenzveranstaltung zu den Grammys. Insgesamt wurden 19 Preise verliehen. (APA/dpa/AFP)