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Fritz Neugebauer, Chefverandler der Beamten

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Wien - Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) hat sich am Mittwoch mit der Regierung über die Pensionsharmonisierung geeinigt. Demnach soll es für alle unter 50-jährigen Beamten künftig eine Pensionskassa geben. Das Besoldungssystem soll mit höheren Anfangsgehältern und einer flacheren Anstiegskurve neu gestaltet werden. Die ursprünglich von der GÖD geforderte sofortige Absenkung der Pensionsbeiträge von 12,55 auf 10,25 Prozent wird nicht kommen, es bleibt bei dem von der Regierung vorgesehenen langsamen Abschmelzen. Das hat die APA aus Verhandlungskreisen erfahren.

Eine entsprechende Vereinbarung wurde von GÖD-Vorsitzendem Fritz Neugebauer, dem FSG-Vorsitzenden in der GÖD, Richard Holzer auf der einen sowie Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) und Vizekanzler Hubert Gorbach (F) auf der anderen Seite paraphiert. Gemäß dieser schriftlichen Vereinbarung soll im Jahr 2005 die Ausgestaltung der Pensionskassa und des neuen Besoldungssystems im Detail verhandelt werden.

Beamte bekommen 2005 um 2,3 Prozent mehr Gehalt

Gleichzeitig mit der Einigung über die Pensionsharmonisierung hat sich die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) am Mittwoch mit der Regierung auch auf die Gehaltserhöhung für das kommende Jahr verständigt. Die knapp 500.000 Beamten und Vertragsbediensteten bekommen demnach ab dem 1. Jänner linear um 2,3 Prozent höhere Gehälter. Das hat die APA aus Verhandlungskreisen erfahren.

Im Vorjahr hatte man sich für heuer auf eine Gehaltserhöhung um 1,85 Prozent geeinigt. Die Metaller haben für das nächste Jahr eine Gehaltserhöhung um 2,5 Prozent vereinbart.

Neugebauer: "Voller Erfolg"

Vor allem mit dem Gehaltsabschluss können die Beamten durchaus zufrieden sein. Die vereinbarten 2,3 Prozent inklusive aller Zulagen und Nebengebühren sind der höchste Abschluss der letzten Jahre. Das bisher beste Ergebnis der letzten fünf Jahre hatten die Beamten im Jahr 2003 mit 2,1 Prozent erzielt, ansonsten waren sie immer unter zwei Prozent geblieben. Auch ihre Forderung der Abgeltung der bei 1,95 Prozent liegenden Inflation und einem Anteil am Wirtschaftswachstum hat die GÖD umgesetzt.

Dem entsprechend zufrieden zeigte sich auch GÖD-Vorsitzender Fritz Neugebauer in einer ersten Reaktion: "Das Ergebnis ist ein voller gewerkschaftlicher Erfolg am Verhandlungstisch", sagte Neugebauer in einer Aussendung. Dieser Gehaltsabschluss gewährleiste die volle Inflationsabgeltung und gebe den Kolleginnen und Kollegen einen gerechten Anteil am Wirtschaftswachstum. (APA)