Österreich gab Vorbehalte gegenüber Reisepässen mit biometrischen Daten auf - Pass ist auch 2008 noch weinrot
Redaktion
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Wien/Brüssel – Die Innenminister der EU-Staaten werden
sich am Freitag politisch darauf einigen, dass EU-weit
neue Richtlinien für die Ausstellung von Pässen gelten
werden (DER STANDARD berichtete). Nach Auskunft des Innenministeriums müssen Pässe bis Ende 2006 ein digital erfasstes Bild des Passinhabers
beinhalten – das gewohnte Foto bleibt erhalten. Bis voraussichtlich 2007/08 kommt ein
digital erfasster Fingerabdruck dazu – bisher war dies
den Ländern freigestellt.
Für Bürger bedeutet dies,
dass sie künftig bei der Ausstellung eines neuen weinroten Passes – und die Farbe wird gleich bleiben – einen
Fingerabdruck bei der Behörde abgeben müssen. Dieser
wird digitalisiert und auf einem Chip im Pass abgespeichert; dort ist auch das digitalisierte Foto drauf. Der Fingerabdruck selbst ist mit dieser
Technik im Pass nicht zu sehen. Die Passämter bekommen entsprechende Geräte.
Die alten Pässe (ohne Fingerabdruck oder "grüne" Pässe) bleiben gültig, versichert
man im Innenministerium.
Beim neuen Pass ist mit höheren Produktionskosten zu
rechnen. Inwieweit diese Kosten den Bürgern weiterverrechnet werden, ist noch unklar.
Dazu kommen die Vorschriften der USA. Im Ministerium rät man für eine Reise
lieber einen neuen Pass um 69
Euro zu beantragen, als ein Visum um 85 Euro zu lösen. (aw/DER STANDARD, Printausgabe, 18.11.2004)
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