Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Toshiyuki Aizawa/REUTERS
Wien/Brüssel – Die Innenminister der EU-Staaten werden sich am Freitag politisch darauf einigen, dass EU-weit neue Richtlinien für die Ausstellung von Pässen gelten werden (DER STANDARD berichtete). Nach Auskunft des Innenministeriums müssen Pässe bis Ende 2006 ein digital erfasstes Bild des Passinhabers beinhalten – das gewohnte Foto bleibt erhalten. Bis voraussichtlich 2007/08 kommt ein digital erfasster Fingerabdruck dazu – bisher war dies den Ländern freigestellt.

Für Bürger bedeutet dies, dass sie künftig bei der Ausstellung eines neuen weinroten Passes – und die Farbe wird gleich bleiben – einen Fingerabdruck bei der Behörde abgeben müssen. Dieser wird digitalisiert und auf einem Chip im Pass abgespeichert; dort ist auch das digitalisierte Foto drauf. Der Fingerabdruck selbst ist mit dieser Technik im Pass nicht zu sehen. Die Passämter bekommen entsprechende Geräte.

Die alten Pässe (ohne Fingerabdruck oder "grüne" Pässe) bleiben gültig, versichert man im Innenministerium.

Beim neuen Pass ist mit höheren Produktionskosten zu rechnen. Inwieweit diese Kosten den Bürgern weiterverrechnet werden, ist noch unklar.

Dazu kommen die Vorschriften der USA. Im Ministerium rät man für eine Reise lieber einen neuen Pass um 69 Euro zu beantragen, als ein Visum um 85 Euro zu lösen. (aw/DER STANDARD, Printausgabe, 18.11.2004)