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Neugebauer:"Sie halten Transparente hoch, wir nehmen die Verantwortung für unsere Kinder und Enkelkinder wahr."

foto: apa/schlager
Wien - Der Vorsitzende der Gewerkschaft öffentlicher Dienst und Chef des VP-Arbeitnehmerbunds, Fritz Neugebauer, hat am Donnerstag im Nationalrat sein Ja zur Pensions-Harmonisierung verteidigt: "Sie halten Transparente hoch, wir nehmen die Verantwortung für unsere Kinder und Enkelkinder wahr", richtete der VP-Abgeordnete der SPÖ aus. Sozialstaatssekretärin Ursula Haubner (F) erfreute sich vor allem daran, dass mit der Harmonisierung auch eine Verbesserung für Familien und Frauen einhergehe.

Neugebauer zeigte auch Unverständnis für die Kritik der Opposition, dass die Beamtenverhandlungen mit der Regierung erst kurz vor der Abstimmung im Plenum beendet wurden: "Am Schluss wird aufgmischt bei einer Verhandlung, heißt das im Jargon. Glauben sie, dass der Herr Bundeskanzler ein einfacher Verhandlungs-Partner ist?" Schließlich habe der Regierungschef keine sektorale sondern eine Gesamtverantwortung wahrzunehmen, versuchte Neugebauer aber gleich den Eindruck von Kanzler-Kritik wieder zu verwischen.

Die Klagen, dass nur wenig Zeit gewesen sei, seit gestern Abend den Abänderungsantrag zu studieren, kann Neugebauer auch nicht verstehen: "Politik ist Tag- und Nachtarbeit". Die Grünen beschäftigten sich offenbar erst seit zehn Minuten mit Fragen der Pensionsharmonisierung. Das Regierungsmodell verteidigte der GÖD-Chef, sichere es doch die Finanzierung der Pensionen. Die vereinbarten Änderungen im Dienstrecht der Öffentlich Bediensteten gefallen ihm auch. Gemeinsam mit seinen "sozialdemokratischen Freunden" habe er ein System gestaltet, dass vom starken Senioritätsprinzip in die Richtung gehe, den Jungen mehr zu geben.

Haubner verfolgte indes die freiheitliche Argumentationslinie weiter und betonte, dass auch die heute Jungen eine Perspektive für eine staatliche Altersvorsorge haben müssten - und diese Regierung eröffne Sie ihnen. Besonders hob die Staatssekretärin die Verbesserungen für Frauen - etwa durch die stärkere Anrechnung der Kindererziehungszeiten hervor: "Wir haben zugehört, was die Menschen, was die Frauen wollen und wir haben gehandelt." (APA)