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Alexandersittich auf einem blühenden Baum im Schloßpark in Wiesbaden, wo die Papageien bereits heimisch geworden sind. Halsbandsittiche brüten schon mindestens seit 1975 in Wiesbaden. Von ihnen leben derzeit etwa 400 im Schloßpark, hinzukommen noch etwa sechzig Alexandersittiche. Fast alle sind unberingt, also bereits in freier Wildbahn aufgewachsen. Ihre Vorfahren müssen irgendwann freigelassen worden oder entflogen sein.

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Wiesbaden/Mainz - Ursprünglich aus Indien stammende Papageien wie Halsband- und Alexandersittiche tummeln sich heute in deutschen Städten. Die grüngefiederten Tiere waren in Massen aus Indien nach Europa exportiert worden, als in den sechziger Jahren das Importverbot für tropische Vögel aufgehoben wurde.

"Damals hielten sich die Menschen die Papageien wie Wellensittiche, merkten aber schnell, dass es keine Stubenvögel sind und ließen sie in die freie Wildbahn", sagte Dieter Zingel von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz der dpa in Wiesbaden. Durch die kalten Winter in ihrer Ursprungsheimat hätten sie keine Probleme mit deutschen Wetterverhältnissen.

"Erstmals haben sich die Vögel in den 60er Jahren im Kölner Raum angesiedelt, seitdem wandern sie entlang den Flussniederungen den Rhein aufwärts", sagte der Vogelkundler. Mittlerweile seien sie auch in Mannheim, Worms, Heidelberg und selbst in Stuttgart zu beobachten. Allein in Wiesbaden gebe es jüngsten Zählungen zufolge tausend Halsbandsittiche und etwa 150 Alexandersittiche. Über den Rhein breiteten sie sich gegenwärtig nach Mainz aus, bestätigte Zingel einen Bericht der "Frankfurter Neuen Presse". (APA)