Wien - Von "erschreckenden Fakten, die ein entschlossenes
politisches Handeln erfordern", sprach Christa Prets,
SPÖ-Europaabgeordnete und Mitglied des Ausschusses für die Rechte der
Frau und die Gleichstellung der Geschlechter, am Mittwoch anlässlich des
Internationalen Tags der Gewalt gegen Frauen. "Gewalt gilt als die
häufigste Todes- oder Invaliditätsursache bei Frauen zwischen 16 und
44 Jahren und rangiert damit noch vor Krebs oder Verkehrsunfällen.
Sie hat viele Gesichter: häusliche Gewalt, physische oder psychische
Gewalt, Frauenhandel und Genitalverstümmelung."
Aktionsplan
Deshalb, so Prets, würden die SozialdemokratInnen im Europäischen
Parlament nun der Barroso-Kommission einen fünf Punkte umfassenden
Aktionsplan zur verstärkten Bekämpfung von Gewalt vorlegen. Dieser
beinhaltet:
Verbindliche Politikansätze zur Bekämpfung aller Arten von Gewalt
gegen Frauen, zum Kampf gegen Frauenhandel sowie zum Schutz und zur
Verbesserung der Frauenrechte, einschließlich sexueller und
reproduktiver Rechte. Sammlung nationaler und europäischer Daten, um so das Ausmaß der
Gewalt gegen Frauen genauer bestimmen zu können. Durchführung von europaweiten Kampagnen, die für Null-Toleranz bei
Gewalt gegen Frauen werben. Ausrufung des Jahres 2006 als Europäisches Aktionsjahr zur
Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Weiterentwicklung des EU-Programms Daphne II und Erweiterung des
angeschlossenen Helpdesk-Dienstes, um so Frauen in allen 25
Mitgliedstaaten zu helfen.Diese Forderungen, so Prets abschließend, "werden wir mit einer
E-Mail-Kampagne verstärken, die sich an Politiker, Opinion Leader und
Entscheidungsträger wendet. Die Mail enthält eine Vielzahl von
Informationen und Links etwa zu Förderprogrammen gegen Gewalt, zu
verschiedenen Plattformen sowie zu wichtigen Frauenorganisationen."
(red)