Straßburg - Im Elsass sind erneut vier moslemische
Schülerinnen wegen Verstoßes gegen das Kopftuchverbot der Schule
verwiesen worden. Wie die Schulleitung am Donnerstag in Straßburg
mitteilte, stieg damit die Zahl der Schulverweise auf 15. In vier
Fällen hätten die Schülerinnen Widerspruch eingelegt. Die mehr als
zwölf Millionen SchülerInnen an Staatsschulen in Frankreich dürfen seit
Jahresbeginn keine auffälligen religiösen Symbole wie moslemische
Kopftücher oder große christliche Kreuze tragen. Proteste gegen das
neue Gesetz gab es vor allem im Elsass, wo es eine große moslemische
Gemeinschaft mit vielen türkischstämmigen Mitgliedern gibt. Ein Sprecher der Schulleitung betonte am Donnerstag: "Im
vergangenen Jahr trugen 500 Schülerinnen moslemische Kopftücher, zu
Schuljahresbeginn nur noch 120. Inzwischen ist die Zahl auf 17
gesunken." Das sei als Erfolg zu werten. Den ausgeschlossenen
Schülerinnen bleibt die Möglichkeit, sich für ein Fernstudium
anzumelden oder auf eine Privatschule zu wechseln. Dort gilt das
Gesetz nicht.
(APA/dpa)
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