Klagenfurt - Die Kärntner FPÖ hält am kommenden Dienstag in Villach einen Sonderparteitag ab, in dessen Mittelpunkt neben einer Rede Jörg Haiders die Behandlung von insgesamt zehn Anträgen zur Landes- und Bundespolitik stehen werden. Die Delegierten werden dabei das Verhandlungspapier für die nächste Konsenskonferenz mit den Kärntner Slowenen im Bundeskanzleramt beschließen und festlegen, dass keine weiteren zweisprachigen Ortstafeln aufgestellt werden dürften. Ein weiterer Antrag wendet sich gegen die "Parteibuchwirtschaft" des Bundeskoalitionspartners ÖVP.

Landesparteichef Martin Strutz teilte im Vorfeld des Parteitages am Freitag mit, dass alle FPÖ-Mandatare im Nationalrat aufgefordert werden würden, "gegen den Postenschacher" der ÖVP mobil zu machen. Dazu zähle auch "die schwarze Einfärbung des ORF". In der Frage der slowenischen Minderheit werde der Parteitag das vor der Landtagswahl von der Partei abgegebene Versprechen bekräftigen, keine zusätzlichen zweisprachigen Ortstafeln aufzustellen.

Haider-Linie soll beschlossen werden

In einem weiteren Antrag wird laut Strutz die Linie von Landeshauptmann Haider in der Asylpolitik beschlossen werden. Dazu zähle insbesondere die Kündigung der 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern. Weiters sollen auf dem Sonderparteitag, auch vor dem Hintergrund der drohenden Postämterschließungen, ein Programm für den ländlichen Raum sowie eines für den Naturschutz beschlossen werden.

Der Parteitag beginnt um 19.00 Uhr in der Kärntner Tourismusschule in Villach-Warmbad und steht unter dem Motto "FPÖ-Kärnten - Die stabile Kraft". Auf dem Programm steht neben der Behandlung der Anträge und der Ansprache Haiders eine Rede von Landesobmann Strutz, personelle Frage werden nicht behandelt. (APA)