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Der Wunsch der Ministerin: Einmal mit Frauenthemen im Rampenlicht stehen.
Foto: APA/ Roland Schlager
Wien - Frauenministerin Rauch-Kallat möchte nicht nur als Gesundheitsministerin wahrgenommen werden: Mit einer österreichweiten Verteilaktion von Infofoldern und der Verleihung des "Mentora-Preis" für Frauenförderung in der Vorwoche sowie durch eine Präsentation ihrer bisherigen und zukünftigen Vorhaben erhofft sie sich diesbezüglich mehr Aufmerksamkeit.

Frauenthemen von Gesundheit "zugedeckt"

Den kritisierten Mangel an Präsenz als Zuständige für Frauenpolitik erklärte sie im Gespräch mit der APA damit, dass die Themen schwer medial unterzubringen seien. Während der Verhandlungen um das Gesundheitspaket etwa habe sich alles auf das Thema Gesundheit konzentriert: "Das deckt alles andere leicht zu".

Kritik an Prammer

Natürlich habe sie sich genauso oft mit Frauenthemen beschäftigt, und sie wäre als Frauenministerin medial gerne genauso präsent wie als Gesundheitsministerin, so Rauch-Kallat. Die ehemalige Frauenministerin Barbara Prammer habe sich im Gegensatz dazu immer lieber nur als Konsumentenministerin präsentiert, bekrittelte die Ministerin. Zudem gebe es schöne Parallelen zwischen Frauen und Gesundheit: Der Frauengesundheitsbericht sei beispielsweise gerade in Arbeit und werde im Jänner 2005 präsentiert.

Frauenthemen 2004

Rauch-Kallat verweist auf ihre Arbeit als Frauenministerin: 2004 habe es schließlich eine Novellierung der Gleichbehandlungsgesetze gegeben, das Gewaltschutzgesetz wurde verbessert und das Justizministerium habe das Sexualstrafrecht reformiert. Allerdings sind die Gleichbehandlungsgesetze mit einjähriger Verspätung gegenüber der EU-Richtlinie reformiert worden.

Der Kritik der Opposition, dass Frauen durch die Formel 45:65:80, durch die längere Durchrechnungszeit, die Verliererinnen der Pensionsreform seien, hält Rauch-Kallat erneut die bessere Bewertung der Kindererziehungszeiten entgegen. (APA)