Bild nicht mehr verfügbar.

Melitta Trunk macht nun tatsächlich Stunk

foto: apa/eggenberger
Klagenfurt - Scharfe Kritik am Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) übte am Donnerstag die Kärntner SPÖ-Abgeordnete Melitta Trunk. Haider sei als fairer Koalitionspartner "völlig ungeeignet", mit seinen Attacken auf die Arbeiterkammer und deren Unabhängigkeit betreibe er ein "böses Doppelspiel".

"Eigentlich ist es eine politische Perversion, dass Haider gegen die Arbeiterkammer kämpft und gleichzeitig den ehemaligen Kärntner AK-Direktor Erwein Paska mit einem Konsulentenvertrag für seine eigene politische Arbeit nützt", kritisierte Trunk in einer Aussendung. Das Land Kärnten unterstütze die AK durch direkte Mittelzuwendungen, um ihr Know-How im Konsumentenschutz für allen Kärntnerinnen und Kärntner sicherzustellen. Haider bediene sich also der Kompetenz der AK und wolle sie gleichzeitig als kritische Interessenvertretung zerstören, so Trunk.

Für Erhalt einer starken Arbeiterkammer

Die SPÖ sei klar für den Erhalt einer unabhängigen und starken Arbeiterkammer. Haider hätte im Gegensatz dazu wieder einmal bewiesen, dass er kein fairer Partner sei. Trunk: "Ähnlich verfährt er ja tagtäglich mit seinem Koalitionspartner ÖVP auf Bundesebene und mit der SPÖ in Kärnten." Eine Einschränkung der AK sei im Koalitionsabkommen zwischen FPÖ und SPÖ in Kärnten sicher nicht enthalten, "ich frage mich daher, ob Haider mit seinen jüngsten Ausritten diesen Pakt wieder einmal gebrochen hat."

Haider kämpfe seit mehr als 20 Jahren für die Zerschlagung aller kritischen Institutioinen und Interessensvertretungen, behauptete Trunk. Offenbar störe den "verhinderten Robin Hood" das hohe Ansehen, das die AK bei der Bevölkerung genieße. Haider gehe es offenbar immer noch um viel mehr als um die Arbeiterkammer, "letztlich träumt er noch immer von seiner Dritten Republik". (APA)