Die Sprengsätze explodierten innerhalb von fünf Minuten während der abendlichen Hauptverkehrszeit. Die Anschläge lösten für etwa drei Stunden ein Verkehrschaos in der spanischen Hauptstadt aus. Die Terroristen hatten die Bomben gezielt an Tankstellen deponiert, die an den wichtigsten Ausfallstraßen liegen.
Anonymer Anrufer
Die Tankstellen konnten rechtzeitig evakuiert werden, weil ein anonymer Anrufer im Namen der ETA eine Stunde zuvor eine telefonische Warnung abgegeben hatte. Die in Mistkübeln versteckten Bomben hatten nur geringe Sprengkraft. Sie enthielten nach Angaben des Innenministeriums jeweils zwischen 50 und 200 Gramm Sprengstoff.
Die Täter hatten es offensichtlich darauf abgesehen, den Verkehr in der Drei-Millionen-Metropole ins Chaos zu stürzen. Da der kommende Montag und Mittwoch Feiertage sind, waren Hunderttausende von Madrilenen zu einem Kurzurlaub aufgebrochen.