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Foto: APA/EPA/Dennis M. Sabangan
Manila - Der philippinische Filmstar und Präsidentschaftskandidat Fernando Poe Jr. ist Dienstag Früh (Ortszeit) gestorben. Der 65-Jährige war am Samstag mit einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus in Manila gebracht worden und dort ins Koma gefallen. Am Montag hatte sich sein Gesundheitszustand stetig verschlechtert. Er starb kurz nach Mitternacht, wie das Krankenhaus mitteilte.

Erst nach anfänglichem Widerstand hatte sich der Held aus 200 Action-Streifen als Oppositionskandidat für die Wahl im vergangenen Mai aufstellen lassen. Er unterlag Amtsinhaberin Gloria Macapagal Arroyo schließlich mit 1,1 Millionen Stimmen Rückstand. Zwei Monate später forderte Poe vom Obersten Gerichtshof jedoch die Annullierung von Arroyos Wahlsieg, da ihre Partei massiv betrogen habe. Das Lager der Präsidentin wies die Anschuldigungen zurück. Mit einer Gerichtsentscheidung ist erst in Jahren zu rechnen.

Poe war vor allem bei den ärmeren Philippinos beliebt. Schließlich stellte er in seinen Filmen besonders häufig den schlagfreudigen Underdog dar, der sich bis an die Spitze durchbeißt. Obwohl sein Wahlkampf von Organisationsfehlern und einer Schmutzkampagne überschattet war, bei der die Legitimität seiner Staatsbürgerschaft angezweifelt wurde, erreichte er bei der Wahl am 10. Mai ein beachtliches Ergebnis. (APA/AP)