Von einem "Verstoß gegen die Menschenwürde" und einem
"schweren Schaden für das Ansehen des Bundesheeres" spricht die
Bundesheer-Beschwerdekommission in ihren Empfehlungen anlässlich der
Misshandlungsvorwürfe in den Kasernen von Freistadt, Landeck und
Bludesch. Kritisiert wird auch, dass die "Vorschriftenlage" selbst
von höchsten Amtsträgern nicht konkret habe dargestellt werden
können, berichtete Kommissionsvorsitzender Paul Kiss am Dienstag in
einer Pressekonferenz.
Die Rede ist in den von der Kommission einstimmig beschlossenen
Empfehlungen auch von den "dramatischen Auswirkungen einer
mangelhaften oder fehlenden Dienstaufsicht".
Klar ist aus Sicht der Beschwerdekommission, der Vertreter aller
vier Parlamentsparteien angehören, dass weitere Konsequenzen nötig
sein werde. Welche das sein sollten, konnte Kiss nicht angeben: "Wir
haben dem Herrn Bundesminister (Günther Platter, V) nichts
vorzuschreiben. Es ist seine politische Verantwortung, welche
Konsequenzen er zieht." (APA)