"Für die Ureinwohner dort sind diese Tiere heilig", sagte Maurice Lyons, ein Häuptling der Morongo. "Es ist sehr bewegend. Sie gehen nach Hause zu ihren Verwandten." Die Bisons wurden zunächst in Gehege gelockt und dann am Mittwoch nach Long Beach verschifft, von wo sie die mehr als 1.600 Kilometer lange Reise ins Landesinnere antraten. Rund 150 Bisons leben weiterhin auf der Insel und ernähren sich von der kargen Vegetation.
Natur
Bison-Rücksiedlung aus Kalifornien in die Prärie
Die Tiere sind Nachkommen von "Filmkomparsen", die nach Dreharbeiten auf einer Insel zurück gelassen wurden
Santa Catalina/USA - Von einer Insel im warmen
Kalifornien haben 98 amerikanische Bisons die Reise in ihre
eigentliche Heimat angetreten, die winterlich eisige Prärie. Die
Vorfahren der Tiere waren in den 20er Jahren für den Stummfilm "The
Vanishing American" auf die Pazifikinsel Santa Catalina gebracht und
nach den Dreharbeiten dort zurückgelassen worden. Die
Ureinwohner in der Region übernahmen nun die Kosten für die
Rückführung der Herde ins Reservat der Lakota in South
Dakota in Höhe von 75.000 Dollar (56.000 Euro).
Auf dem Lakota-Reservat leben bereits Bisons. Naturschützer
erwarten keine Probleme für die Neuankömmlinge, sich zu
akklimatisieren. Ein erster Test mit einigen Bisons im vergangenen
Jahr habe gezeigt, dass den Tieren aus Kalifornien in der kalten
Prärie sofort ein Winterfell wachse. Darüber hinaus hätten die Bisons
in South Dakota mit 360.000 Hektar deutlich mehr Platz zum
Umherstreifen als auf Santa Catalina, wo ihnen nur knapp 17.000
Hektar zur Verfügung standen. (APA/AP)