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Foto: APa/Uta Rademacher
Linz - Die ÖsterreicherInnen trauern um das Weihnachten von gestern. Für eine deutliche Mehrheit von 58 Prozent hat das Fest an Glanz verloren. Das ist das am Mittwoch veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS. Es fand zudem heraus, dass der religiöse Charakter von Weihnachten von den Menschen in Westen Österreichs ausgeprägter erlebt wird als im Osten. IMAS befragte Mitte November insgesamt 704 repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ausgewählte Personen zu ihren Empfindungen im Zusammenhang mit Weihnachten. Dabei erklärten 58 Prozent, für sie habe das Fest an Glanz verloren. Lediglich acht Prozent gaben an, sie hätten das Gefühl, dass Weihnachten heute schöner gefeiert werde als in ihrer Kindheit. Für 29 Prozent ist Weihnachten genauso wie früher. Verklärte Erinnerung Dabei zeigte sich: Je älter, desto verklärter wird die Erinnerung. Demnach beklagten von den über 50-Jährigen 62 Prozent den Verlust des weihnachtlichen Glanzes, von den Angehörigen der jungen Generation nur 48 Prozent. Die Frage, ob Weihnachten in erster Linie als "religiöses Fest" oder einfach als "Brauchtum" empfunden werde, teilte die ÖsterreicherInnen in zwei annähernd gleich große Hälften. Für 47 Prozent ist Weihnachten ein Fest mit religiösem Hintergrund, für 45 Prozent jedoch ein Brauchtum. Bei den Antworten zeigte sich ein West-Ost-Gefälle. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland betrachten rund 48 Prozent Weihnachten als religiöses Fest, in der Steiermark und Kärnten 49 Prozent. In Oberösterreich denken 55 Prozent bei Weihnachten an Religion, in den Bundesländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg sogar 56 Prozent der BewohnerInnen. Auf den christlichen Inhalt besinnen sich überdurchschnittlich oft auch Landwirte, ältere Personen und Frauen. (APA)