Sechs Monate Gefängnis für Einbruch in NASA-Rechner
Redaktion
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Ein chinesischer Geschäftsmann ist
wegen eines Einbruchs in die Rechner einer IT-Firma im Silicon Valley
und versuchten Betrugs zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Es war
der bisher letzte Prozess im Rahmen einer ganzen Reihe von Verfahren
wegen Wirtschaftsspionage. 2001 waren dabei zwei Chinesen auf dem
Flughafen von San Francisco mit einem Koffer voller gestohlener
Einzelteile und Daten zur Chip-Herstellung festgenommen worden.
Firmengeheimnisse
Auch dem jetzt verurteilten 35-jährige Geschäftsmann wurde
vorgeworfen, Firmengeheimnisse gestohlen zu haben. Dabei ging es um
Software zur Erforschung von Öl- und Gasvorkommen. Der Verurteilte
soll Programmcode im Wert von 400.000 bis eine Million Dollar auf
seinen Laptop kopiert haben.
200.000 Dollar Schaden
Wegen eines Einbruchs in die Rechner der Raumfahrtbehörde NASA 2001 ist ein junger Mann in Portland im US-Bundesstaat Oregon zu
sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Bei dem Angriff des damals
17-Jährigen in die Computer des Flugkontrollzentrums Goddard war ein
Schaden von mehr als 200.000 Dollar entstanden. Er erklärte in dem
Prozess, er habe damals nach Speicherplatz für Filme gesucht, die er
aus dem Internet heruntergeladen hatte.
Der junge Mann, der auch für den angerichtete Schaden aufkommen
muss, entschuldigte sich für sein Verhalten. Die Richterin ordnete
außerdem an, dass er drei Jahre nur eingeschränkten Zugang zu
Computern haben darf. Als der Anwalt darauf verwies, dass dies schwer
sei für einen Studenten der Computerwissenschaften, der alles online
erledige und dort auch seine Rechnungen bezahle, erklärte Richterin
Anna Brown: "Er wird es lernen müssen. Man kann auch anders leben."(APA/AP)
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