Vatikanstadt - Der Vatikan hat die Resolution des Europäischen Parlaments für eine Aufwertung
gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in den Mitgliedsstaaten der EU kritisiert und die katholischen
PolitikerInnen aufgefordert, entsprechenden Plänen entgegenzutreten. Der vatikanische Pressesaal veröffentlichte
am Freitag laut Kathpress eine entsprechende Stellungnahme des Päpstlichen Familienrats.
Darin heißt es, die Resolution sei "ein schwerwiegender Anschlag" gegen die auf der Ehe von Mann und
Frau basierende Familie. Jede Gesellschaft gründe sich auf diese Keimzelle. Diese fundamentale Wahrheit
zu leugnen, würde zur Zerstörung des gesellschaftlichen Gefüges führen.
Der Familienrat teilte weiter mit, er vertraue darauf, dass in den meisten europäischen Länder die
Gesetzgeber dennoch die übergroße Mehrheit der Familien unterstützen werden. Der besondere Wert von
Ehe und Familie werde in den meisten europäischen Verfassungen anerkannt. Es handle sich dabei nicht
nur um eine Glaubenswahrheit, sondern um ein "natürliches Erbe der Menschheit". Die Parlamentarier,
insbesondere die katholischen, "sollten mit ihrer Stimme diese Art von Gesetzgebung nicht unterstützen",
weil sie dem Allgemeinwohl und der Wahrheit des Menschen widerspreche, heißt es weiter in der
Erklärung. (APA)