Vorerst kein Fall für Jack Bauer

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T-Mobile USA wurde von einem Hacker heimgesucht und allerlei Kundendaten auspioniert. Dies meldet das Branchenmagazin Securityfocus .

"Operation Firewall"

Der Einbruch in das System wurde während einer ausgedehnten Untersuchung des Geheimdienstes entdeckt. Die Untersuchung "Operation Firewall" zielte auf Hackerorganisationen aus dem Untergrund. Als schuldiger Hacker ausgemacht wurde der 21-jährige Computeringenieur aus Kalifornien. Das Bezirksgericht Los Angeles verurteilte ihn zu einer Strafe von 25.000 Dollar. T-Mobile teilte mit, dass Ende 2003 ins System eingebrochen wurde. Daraufhin habe man den Geheimdienst informiert, welcher Jacobsen schließlich Ende 2004 festnehmen konnte. Es wird angenommen, dass der Hacker im vergangenen Jahr von März bis Oktober Zugriff auf Kundendaten hatte. Die betroffenen Kunden seien schriftlich informiert worden, wobei es keine Zugriffe auf die Kreditkarteninformationen der Kunden gegeben habe, so T-Mobile. T-Mobile ist der fünftgrößte Mobilfunkanbieter der USA mit mehr als 16 Mio. Kunden.

Peinlich

Für den Geheimdienst war die Untersuchung eine peinliche Angelegenheit. Da einer der ermittelnden Agenten, Peter Cavicchia, zufälligerweise T-Mobile-Kunde war, konnte sich Jacobsen Zugang auf dessen Laptop verschaffen. Cavicchia hatte diesen zu Dienstzwecken benutzt, was eigentlich nicht erlaubt ist. Jim Mackin, ein Sprecher des Geheimdienstes, beteuerte aber, dass keine offiziellen Berichte des Geheimdienstes involviert gewesen seien. (red/pte)